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Sarracenia purpurea ssp. purpurea
Die rote Schlauchpflanze ist die am weitesten verbreiteteste Sarracenia. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Florida, die Ostküste entlang, bis Kanada. Jedoch findet man in den südlichen Bundesstaaten nur noch die bedingt winterharte Unterart `venosa´. Hauptsächlich ist Sarracenia purpurea ssp. purpurea in den Mooren Kanadas zu finden und somit eine absolut winterharte fleischfressende Pflanze, die perfekt für den Moorkübel, das Moorbeet und den Gartenteich geeignet ist. Die Schläuche wachsen rosettenartig aus dem Rhizom heraus und färben sich besonders im Herbst mit tieferen Temperaturen sehr dunkelrot aus. Die Deckel stehen senkrecht nach oben und ermöglichen der Pflanze so Regenwasser auf zu fangen. Dies ist notwendig, weil die Verdauung über Bakterien erfolgt, die sich im Inneren des Fangblattes ansiedeln. Insgesamt erreicht Sarracenia purpurea einen Durchmesser bis zu 50 cm. Da diese Karnivore eher flach wächst, bietet sie eine tolle Abwechslung im Moorbeet. Außerdem bleiben die Schläuche sogar über den Winter erhalten. Im Frühjahr erscheint eine dunkelrote Blüte. Über die Samen lässt sich Sarracenia purpurea ssp. purpurea hervorragend vermehren.

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Sarracenia flava var. rubricorpora - red form, Thomas Carow
Bei Sarracenia flava var. rubricorpora handelt es sich um eine komplett rote Schlauchpflanze mit gelbem Deckel. Dieser Klon stammt von Thomas Carow und zeichnet sich durch den besonders schönen Farbkontrast aus. Die Schläuche können ca. 80 cm groß werden und nehmen im Sommer eine intensive Rotfärbung an. Lediglich der Deckel behält eine grüne/gelbliche Farbe. Weiterhin zeigt sich ein großer dunkler Schlundfleck an der hinteren Schlauchöffnung. Im Frühjahr bildet die Karnivore eine große gelbe Blüte aus. Diese winterharte fleischfressende Pflanze eignet sich besonders gut für die Kultur im Moorbeet oder im Moorkübel, kann aber auch in der Wohnung an einem sehr sonnigen Fenster kultiviert werden. Dann einfach den Topf in einen Untersetzer stellen, in dem sich immer etwas Regenwasser befindet. Zur Überwinterung stellt man den Topf an einen hellen und kühlen Platz (2° - 12° Grad), das Substrat dann nur noch leicht feucht halten.

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Sarracenia leucophylla - Gas-Station-Site, Perdido, Baldwin County, Alabama
Eine sehr schnellwüchsige Sarracenia leucophylla, die ursprünglich aus Perdido in Alabama kommt. Die Schläuche werden bei diesem Klon leicht über 80 cm groß und fallen besonders durch das viele weiß auf. Dieses ist von einer schönen roten Aderung durchzogen und auch die Lippe färbt sich rot aus. Der Deckel ist bei dieser Schlauchpflanze besonders groß ausgeprägt und ebenfalls mit einer tollen Aderung versehen.     Die Karnivore kann neben dem Moorbeet auch in der Wohnung an einem sehr sonnigen Fenster kultiviert werden. Dann einfach den Topf in einen Untersetzer stellen, in dem sich immer etwas Regenwasser befindet. Zur Überwinterung stellt man den Topf an einen hellen und kühlen Platz (2° - 12° C). Das Substrat dann nur noch leicht feucht halten.

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Sarracenia leucophylla - 5ee13, red form, Dr. Eberhard König
Diese fleischfressende Pflanze stammt ebenfalls aus der Sammlung des deutschen Züchters Dr. Eberhard König. Sie ist uns bei einem Streifzug durch sein Gewächshaus im Jahre 2011 wegen ihrer tollen Rotfärbung ins Auge gesprungen. Die ersten Blätter im Frühjahr sind noch nicht so intensiv rot gefärbt. Die bis zu 80 cm großen Schläuche im Spätsommer hingegen, erhalten eine tolle rot-pinke Ausfärbung im oberen Bereich und die Lippe färbt sich tief dunkelrot aus. Dadurch entsteht ein schöner Kontrast zu den weißen Fenstern.  Bei der Bezeichnung `5ee13´ handelt es sich um eine Kennzeichnung von Dr. König für diesen Sarracenia leucophylla Klon, was genau sich aber dahinter verbirgt, wird wohl immer ein Rätsel bleiben. 

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Sarracenia leucophylla - MK L07, pubescent form, Perdido, Baldwin County, Alabama
Eine pubescent Form mit schöner roter Aderung. Dieser Klon ist auch sehr wüchsig.

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Sarracenia leucophylla - red pitcher, Johannes Betz
Ein absolutes Highlight unserer Karnivoren Sammlung ist diese komplett rote Sarracenia leucophylla. Sie stammt ursprünglich vom deutschen Züchter Johannes Betz, welcher die Pflanze schon seit den 80er Jahren kultiviert. Für eine S. leucophylla zeigt dieser Klon ein unheimlich schnelles Wachstum, was die Vermutung aufkommen lässt, dass sich hier vor X-Generationen mal etwas anderes eingekreuzt hat. Das würde auch die komplett rote Farbe erklären. Da in den 80er Jahren noch viele Pflanzen direkt in der Natur gesammelt wurden, ist es also durchaus möglich das hier auch noch andere Arten am Standort vorgekommen sind und diese sich über die Generationen vermischt haben. Die Schläuche werden bei dieser Schlauchpflanze weit über 80 cm groß und färben sich intensiv rot aus. Besonders die Herbstschläuche werden mit zunehmender Kälte im Herbst immer dunkler. Auch die weißen Fenster nehmen dann einen rosa bis rötlichen Farbton an. Am besten kommt diese Sarracenia zur Geltung, wenn sie zwischen ein paar weißen S. leucophylla var. alba platziert wird, ein absolutes must have, das in keiner Sammlung fehlen sollte.

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Sarracenia oreophila `velka´ x flava var. rugelii `Apalachicola´ - MS HB14A
Eine wunderbare Sarracenia Hybride vom tschechischen Züchter Miroslav Srba. Sie zeichnet sich besonders durch ihre riesigen Schläuche mit dem extrem dunklen Schlund aus. Das Fangblatt wird über 70 cm groß und wird von einem sehr großen Deckel überragt. Zu Beginn sind die frischen Schläuche noch wenig ausgefärbt, aber mit zunehmender Sonneneinstrahlung färbt sich die Deckelunterseite und der Schlund komplett dunkelrot aus und entwickeln so ihre wahre Pracht. Im Frühjahr bildet die Schlauchpflanze eine gelbe Blüte aus, welche sich oft zeitgleich mit dem ersten Schlauch öffnet. Durch ihre Elternteile, Sarracenia oreophila und Sarracenia flava, ist diese Karnivore absolut winterhart und somit perfekt für den Moorkübel, das Moorbeet und den Gartenteich geeignet. Die fleischfressende Pflanze kann auch in der Wohnung an einem sehr sonnigen Fenster kultiviert werden. Dann einfach den Topf in einen Untersetzer stellen, in dem immer etwas Regenwasser steht. Zur Überwinterung stellt man den Topf an einen hellen und kühlen Platz (2° - 12° C). Das Substrat dann nur noch leicht feucht halten.

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Sarracenia leucophylla - MK L02, Citronelle, Mobile County, Alabama
Diese Sarracenia leucophylla stammt von einem Standort bei Citronelle in Alabama. Es werden zahlreiche Schläuche ausgebildet, die bis zu einem Meter hoch werden können. Das Fangblatt ist stets grün und besitzt einen hohen Weißanteil, der von feinen grünen Adern durchzogen wird. Bei den ersten Schläuchen im Frühjahr zeigt sich stellenweise auch eine leicht rötliche Aderung. Die rote Blüte sitzt bei dieser wüchsigen Karnivore an einem sehr langen Stiel und erscheint noch vor den ersten Schläuchen im Frühjahr. Die fleischfressende Pflanze kann neben dem Moorbeet auch in der Wohnung an einem sehr sonnigen Fenster kultiviert werden. Dann einfach den Topf in einen Untersetzer stellen, in dem sich immer etwas Regenwasser befindet. Zur Überwinterung stellt man den Topf an einen hellen und kühlen Platz (2° - 12° C). Das Substrat dann nur noch leicht feucht halten.

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Sarracenia leucophylla - MK L20A, Baldwin County, Alabama
Ein Klon der besonders groß wird und eine breite Schlauchöffnung bekommt. Die Schläuche haben eine schöne rote Aderung.

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Sarracenia leucophylla - MK L55, `Tarnok´, mutant flower, Perdido region, Baldwin County, Alabama
Eine schöne Pflanze mit typischen Schläuchen. Aber besonders interessant ist hier die Blüte, diese ist nämlich gefüllt! Benannt wurde dieser Kultivar nach dem Entdecker: Coleman Tarnok.  

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Sarracenia leucophylla - Ruedi Fürst
Ein ausgesprochen schöner Klon von Ruedi Fürst aus der Schweiz. Ruedi kultiviert viele seiner fleischfressenden Pflanzen ganzjährig draußen und so ist diese Sarracenia leucophylla auch besonders abgehärtet und perfekt für das Moorbeet geeignet. Zudem bildet sie das Jahr über sehr viele Schläuche aus, besonders die Herbstschläuche können bis zu einem Meter groß werden und sind mit ihren weißen Köpfen ein absolutes Highlight im Moorbeet. Die ersten Blätter im Frühjahr sind noch ziemlich Schlank und besitzen eine dicke Blattspreite, erscheinen aber zahlreich und mit hohem Weißanteil. Die riesigen Herbstschläuche hingegen zeichnen sich durch ein breites Wachstum und trichterförmiger Öffnung aus. Durch die rote Aderung entsteht ein unfassbar toller Kontrast. Neben dem Moorbeet kann diese Schlauchpflanze auch gut in einen Moorkübel oder einer schwimmenden Insel eingebracht werden.

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Sarracenia leucophylla - MK L65, large form, Marston Exotics
Diese weiße Schlauchpflanze ist eine wahre Pracht. Sie stammt ursprünglich von Marston Exotics, der alten Gärtnerei von Adrian Slack in England. Es handelt sich bei dieser Karnivore also um einen alten historischen Klon. Zudem werden die Schläuche bis zu einem Meter groß und weisen ein nahezu perfektes Muster von weißen Fenstern und roter Aderung auf. Sarracenia leucophylla von Marston Exotics kann prima im Moorbeet kultiviert werden und ist dort ein absolutes Highlight. Im Frühjahr kann man sich an der roten Blüte erfreuen. Die Karnivore kann aber auch in der Wohnung an einem sehr sonnigen Fenster kultiviert werden. Dann einfach den Topf in einen Untersetzer stellen, in dem sich immer etwas Regenwasser befindet. Zur Überwinterung stellt man den Topf an einen hellen und kühlen Platz (2° - 12° C). Das Substrat dann nur noch leicht feucht halten.

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Sarracenia leucophylla - MK L20B, Baldwin County, Alabama
Eine Schlauchpflanze, die ursprünglich aus Baldwin County in Alabama stammt. Es handelt sich bei dieser fleischfressenden Pflanze um eine sehr wüchsige Form, die das ganze Jahr über große Schläuche ausbildet. Gerade die Herbstschläuche erreichen problemlos 80 cm und mehr.  Die weiße Schlauchöffnung ist bei dieser Sarracenia leucophylla mit vielen roten/purpurnen Adern auf der Fallen Innenseite überzogen. Die Blüte hat ein kräftiges rot und erscheint im Frühjahr an einem langen Blütenstiel. Die Karnivore kann neben dem Moorbeet auch in der Wohnung an einem sehr sonnigen Fenster kultiviert werden. Dann einfach den Topf in einen Untersetzer stellen, in dem sich immer etwas Regenwasser befindet. Zur Überwinterung stellt man den Topf an einen hellen und kühlen Platz (2° - 12° Grad). Das Substrat dann nur noch leicht feucht halten.

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Sarracenia leucophylla - A2, Christian Klein
Diese Karnivore besitzt alles was man von einer weißen Schlauchpflanze erwartet: -        Ein schnelles Wachstum, -        riesige Schläuche, bis zu einem Meter hoch, -        einen breiten Schlund, -        einen großen Deckel und -        natürlich ein tolles weiß, durchzogen mit purpur-farbenen Adern. Dieser alte Klon stammt aus der Sammlung von Christian Klein und wird seit alter Zeit unter der Bezeichnung A2 geführt. Das starke Wachstum dieser Sarracenia zeigt sich aber nicht nur in den großen Blättern, sondern auch das Rhizom wird bis zu 4 cm breit und durchzieht den Topf in kurzer Zeit. Alles in allem ein absolutes Highlight das in keiner Sarracenia leucophylla Sammlung fehlen darf.

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Sarracenia leucophylla - MK L12A, Deer Park, Washington County, Alabama
Besonders im Herbst bildet dieser Klon sehr große Schläuche mit großen Deckel aus. 

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Sarracenia leucophylla - MK L81, `Helmut’s Delight´
S. leucophylla `Helmut´s Delight´ ist ein Muss in jeder Sammlung! Diese Pflanze wurde vor langer Zeit von Helmut Kibellis, einem deutschen Züchter in Australien, aufgrund ihrer besonders schönen Farbkombination selektiert. Angeblich wurde sie sogar im Supermarkt gekauft. Dieser Klon ist besonders schnellwüchsig und bringt im Herbst fantastische Schläuche hervor. 

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Sarracenia leucophylla - Dr. Eberhad König, Clone A
Diese fantastische Sarracenia leucophylla zeichnet sich besonders durch den hohen Weißanteil aus, der vor allem bei den Herbstschläuchen voll zur Geltung kommt. Die Schläuche können bei diesem Klon bis zu 80 cm groß werden und verlaufen zur Schlauchöffnung hin sehr trichterförmig, bedeckt von einem großen, welligen Deckel. Durch die kräftige rote Aderung entsteht ein toller Kontrast der diese Schlauchpflanze zu einem besonderen Highlight in der leucophylla Sammlung macht. Der bekannte deutsche Züchter Dr. Eberhard König hat diese fleischfressende Pflanze vor Jahrzehnten selektiert und wir freuen uns diese tolle Sarracenia nun auch anbieten zu können. 

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Sarracenia leucophylla - MK L40, pubescent form, Deer Park, Washington County, Alabama
Bei dieser pubescent Form bildet der Deckel an der Spitze vorne ein kleines `Schwänzchen´ aus. 

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Der Fangmechanismus und das Verbreitungsgebiet

Alle Schlauchpflanzen sind in den USA beheimatet und wachsen dort in Mooren und Sumpfwiesen entlang der Südküste von Texas über Alabama bis Florida, weiterhin die Ostküste entlang über Carolina und Virginia bis nach Kanada hoch und sind dort in weiten Teilen verbreitet. Nördlich von Virginia und in Kanada kommt aber nur noch Sarracenia purpurea ssp. purpurea vor. 

Anhand der natürlichen Verbreitung kann man also schon ableiten das es viele winterharte Sarracenia Arten gibt, je nördlicher sie dabei vorkommen, desto robuster sind sie. Sarracenia purpurea ssp. purpurea ist dabei die robusteste und kann auch Temperaturen weit unter minus 20 Grad trotzen. Die Pflanzen aus den Südstaaten bevorzugen zwar kühle Winter und vertragen auch Fröste sehr gut, sind aber nicht ganz so robust und sind daher nur bedingt für das Moorbeet geeignet. Mit ein wenig Geschick funktionieren sie aber in unseren Breiten auch noch ganz gut im Beet.  Die Filterfunktion in unserem Shop hilft dir bei der richtigen Auswahl weiter.

Alle Sarracenia wachsen als ausdauernde Pflanzen, die Blätter sind zu schlauchartigen Fallgruben umgewandelt und entspringen alle einem Rhizom. Das Rhizom kriecht horizontal über den Boden und teilt sich auch öfters, wodurch die Pflanzen zu einem großen Horst heranwachsen. Von hinten stirbt das Rhizom ganz langsam ab.

Bei Sarracenia psittacina und Sarracenia purpurea liegen die Schläuche flach auf dem Boden auf, bei allen anderen Arten wachsen sie senkrecht nach oben und können dabei bis zu einem Meter Länge und mehr erreichen.

Durch die verschiedenen Farben und Muster werden die Blätter für viele Insekten als Blüten wahrgenommen, der aufrechtstehende Deckel über der Blattöffnung, bietet zum einen Regenschutz und dient den Insekten als Landebahn. Er steht fest und kann sich nicht schließen wie oft von vielen vermutet wird. Auf dem Deckel befinden sich viele Nektarien, den ausgeschiedenen Nektar kann man auch mit bloßem Auge erkennen. Die Nektar und Duftspur führt gezielt ins Schlauchinnere. Folgen die Insekten dieser Spur gelangen sie auf die Gleitzone, welche besonders glatt ist, hier findet die Beute keinen Halt mehr und rutscht tief in die Fallgrube hinein. Ein Entkommen ist nun nicht mehr möglich, die Wände sind zu glatt, teilweise befinden sich auch nach unten gerichtete Härchen im Inneren die wie Widerhaken wirken. Ein hinausfliegen ist ebenso nicht möglich, da durch den Flügelschlag Luftströme erzeugt werden, welche die Beute immer weiter nach unten drücken. Alles in allem eine perfekte Falle, wie effektiv die Schlauchpflanzen sind, sieht man besonders an Exemplaren die im Freiland kultiviert werden, hier sind die Schläuche meistens randvoll mit Insekten gefüllt. Die Hauptbeute von Sarracenia sind vor allem Fliegen und Wespen, aber auch Motten und Käfer stehen auf dem Speiseplan. 

Die besonders nützlichen Insekten wie Bienen oder Hummeln werden nur ganz selten gefangen, da sie nicht auf die Duftstoffe reagieren.


So solltest du Sarracenia optimal pflegen

Einige Schlauchpflanzen lassen sich prima auf der Fensterbank auf der sonnigen Süd- oder Westseite kultivieren, das sind dann vor allem wüchsige und robuste Hybriden.

Grundsätzlich fühlen sich Sarracenia aber im Freiland oder in einem Gewächshaus viel wohler. Sie sind absolute Frischluft Fans und Sonnenanbeter, je mehr Sonne umso besser, nur so können sich die Blätter in ihrer vollen Farbenpracht zeigen. Als Sumpfpflanzen benötigen Sie natürlich immer einen feuchten Fuß, hierzu stellt man den Topf einfach in einen Untersetzer in dem immer ca. 1-3cm Regenwasser steht, alternativ kann auch mit destilliertem oder Osmosewasser gegossen werden. Kalkhaltiges Leitungswasser wird aber auf Dauer nicht vertragen. Es sollte nur zur Anwendung kommen wenn kein anderes Wasser zur Verfügung steht und die Pflanze sonst vertrocknen würde.

Als Sarracenia Substrat wird Karnivoren Erde verwendet, also ein lockeres Gemisch aus Torf, Perlite und Quarzsand. In unserer Gärtnerei experimentieren wir auch sehr viel mit torffreien Substraten und gerade die Schlauchpflanzen wachsen auch hervorragend in unserer torffreien Mischung aus Pinienrinde, Perlite und Quarzsand. Dabei ist aber zu beachten, dass dieses Substrat die Feuchtigkeit nicht speichern kann und sehr schnell austrocknet. Daher muss beim eintopfen der Pflanze darauf geachtet werden, dass die Wurzel bis zum Topfgrund reicht und so immer Wasser ziehen kann. Auch im Untersetzter muss immer etwas Wasser stehen und er darf nicht austrocknen.

Im Winter benötigen alle Schlauchpflanzen eine Winterruhe, in dieser Zeit stellen sie das Wachstum komplett ein, Arten wie Sarracenia flava, leucophylla und Sarracenia orephila bilden auch Phyllodien aus, das sind schlauchlose Blätter die lediglich der Photosynthese dienen. Bei einigen Arten sterben zudem die alten Blätter ab, also nicht wundern wenn sie sich im Spätsommer langsam braun verfärben und vertrocknen, das ist völlig normal. Diese können dann entfernt werden, dies trägt auch dazu bei, dass die Schimmelgefahr im Winter reduziert wird.

Für die Sarracenia Überwinterung wird ein luftiger, heller und kühler Platz benötigt, das kann zum Beispiel ein Dachboden, ein Keller, ein Schuppen, die Garage oder das Treppenhaus sein. Die Temperaturen sollten zwischen 2 und 12 Grad liegen, auch gelegentlicher Frost macht nichts aus. Das Substrat wird in dieser Zeit nicht mehr im Anstau gehalten, sondern nur noch leicht feucht, es wird also nur nach Bedarf von oben gegossen.

Noch einfacher ist dagegen die ganzjährige Sarracenia Kultur im Moorkübel, dem Moorbeet oder dem Teich. Einmal richtig angelegt (wie das geht erfährst du auf unserem YouTube Kanal), hat man sehr viel Freude daran und die Pflanzen gedeihen jedes Jahr prächtiger, im Winter ist darauf zu achten, das die Erde immer ausreichend nass ist und der Wasserstand sehr hoch, was aber durch die natürliche Niederschlagsmenge gegeben ist. Auch ein einfrieren ist absolut kein Problem und wird von den winterharten Arten, das sind vor allem Sarracenia purpurea ssp. purpurea, Sarracenia oreophila und die nördlichen Standorte von Sarracenia flava, sowie Hybriden mit diesen drei Arten sehr gut vertragen.

Die übrigen Arten funktionieren in der Regel aber auch sehr gut im Beet, bei extremen Frösten sollte man allerdings auf etwas Winterschutz wie Reisig oder Vlies achten. Auch ein Polster aus Sphagnum wirkt hierbei sehr positiv. Der Rückschnitt der alten Blätter erfolgt im Freiland aber erst im Frühjahr, etwa Ende März, bevor der Neuaustrieb erscheint, denn die alten Schläuche bieten noch einen guten Winterschutz. 

Auch Pflanzen in sehr großen Töpfen können im Winter draußen bleiben, allerdings sollte man dann für einen hohen Wasserstand sorgen und empfindlichere Arten auch etwas schützen. Ein Platz direkt an der Hauswand oder etwas windgeschützt auf dem Balkon sind dabei von Vorteil.


So kannst du die Schlauchpflanze bestellen und vermehren

Sarracenia lassen sich hervorragend über Rhizomteilung vermehren, dabei wird das Rhizom im Besten Fall im Frühjahr vor dem Neuaustrieb einfach auseinander gebrochen, oder mit einem scharfen Messer durchtrennt.

Auch eine Vermehrung über Samen ist möglich, hierzu muss die Blüte im Frühjahr aber bestäubt werden, die Samen reifen dann über das Jahr heran und sind im Herbst fertig, wenn sich der Blütenstiel braun färbt und langsam vertrocknet. Die Sarracenia Samen benötigen aber eine Kältestratifikation  und werden hierzu im späten Winter ausgesät, entweder direkt ins Moorbeet oder in Töpfe die dann feucht gehalten werden und noch etwas Frost oder sehr tiefe Temperaturen abbekommen. Mit wärmeren Temperaturen und mehr Sonne beginnt dann nach wenigen Wochen die Keimung. Bei guter Pflege erhält man so innerhalb von ca. 3-4  Jahren blühfähige Pflanzen.

Ein bestimmter Sarracenia Klon kann aber nie durch Samen vermehrt werden, sondern immer nur vegetativ durch Teilung. Bei der generativen Vermehrung über Samen steht wieder das volle Genspektrum zur Verfügung und es kommt etwas ganz anderes heraus als die Mutterpflanze, auch wenn sie sich vielleicht etwas ähnlich sehen, ist es keine identische Kopie.

Sarracenia gibt es in Hülle und Fülle, das Angebot reicht von flachen, mittleren bis hohen Pflanzen, verschiedenen Farben von grün, gelb, orange bis rot, sogar fast schwarz und ebenso verschiedenen Schlauchformen und Mustern. In unserem Green Jaws Shop findest du auf jeden Fall immer die passende Schlauchpflanze, aber Vorsicht, es besteht Suchtpotential.